Tag 3
Donnerstag 25.05.2023
Nach einer erholsamen Nacht erwartete uns sommerliches Wetter und um 8:30 Uhr ein ausgiebiges Frühstück im Speisesaal des Hotels. Ein Bus fuhr uns dann zur Universität in Can. Dort wurden wir sehr herzlich von Frau Hilal Taskiran, Dozentin für Keramik begrüßt. Sie begleitet das Projekt der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke seit 2017 von Beginn an , dementsprechend freuten sich alle auf das Wiedersehen. Nach einer kurzen Führung durch die Universität mit einer kleinen Werkschau begaben wir uns zum heutigen Workshop in das Töpfer-Atelier. Inhalt des Workshops sollte das Anfertigen und Gestalten einer Tasse mit Untertasse aus rotem Ton sein. Hintergrund dieser Aktivität ist die über Generationen hinweg in der Region ansässige Keramikproduktion.

Nach der Materialausgabe begannen die Teilnehmer unter Hilals Anleitung mit der Herstellung der Tassen. Über die Stunden hinweg entstanden unglaublich verschiedene, individuell gestaltete Tassen / Untertassen, wobei für die kreative Gestaltung der Oberflächenstruktur diverse Naturmaterialien zum Einsatz kamen. Während der gemeinsamen Arbeit herrschte eine entspannte und dennoch konzentrierte Atmosphäre. Die Jugendlichen hatten Freude am Umgang mit dem Material Ton und und unterstützten sich dabei auch gerne gegenseitig. Das zwischenzeitliche Mittagessen erfolgte in Form eines Picknicks in der Natur. Nachmittags hatten alle Jugendlichen stolz eine persönlich designte Tassen/ Untertassen-Kombination geschaffen. Die Produkte aus Ton werden nun in den nächsten Tagen trocknen, dann gebrannt und letztendlich glasiert.


Nach dem Workshop hatten wir uns eine Getränkepause in einer auf einem Hügel gelegenen parkähnlichen Teestube verdient. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Abendessen zurück ins Hotel. Zu unserer großen Überraschung besuchten uns dazu auch einige Teilnehmer aus den vorherigen Begegnungsprojekten. Den weiteren Abend verbrachten wir dann gemeinsam mit ihnen in einem hoch gelegenen Luftkurort. Dort tranken wir bei einsetzendem Sonnenuntergang und einem herrlichen Blick über die Ebene den obligatorischen türkischen Tee. Gegen 22:30 Uhr kehrten wir schließlich in das Hotel zurück und ließen den Abend ausklingen.

Trotz unterschiedlicher Kulturen und der durch die Sprachunterschiede herausfordernden Verständigung war heute deutlich eine weiter zunehmende Interaktion zwischen den Jugendlichen zu beobachten. Die Kommunikation erfolgte über Englisch, Türkisch, Deutsch, Hände und Füße, Mimik und Gestik. Sie hatten viel Spaß miteinander und bilden nun eine Gemeinschaft heraus.
Wir sind gespannt, was der morgige Tag für uns bereit hält.